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CREDIT: MPB

Wie man Emotionen in der Fotografie einfängt

Ein Leitfaden bereitgestellt durch MPB.

Ob es darum geht, eine Geschichte zu erzählen, eine Szene zu inszenieren oder sich an ein bestimmtes Gefühl zu erinnern – eine der wichtigsten Gelegenheiten in der Porträt- und Dokumentarfotografie ist das Einfangen unverfälschter Gefühle. Als Fotograf:innen sind wir oft bei besonderen Momenten dabei, oder wir bringen eine Idee ein, die eng mit der Erforschung menschlicher Emotionen verbunden ist.

Es ist wichtig, dass wir diese Momente und Konzepte mit den besten Techniken festhalten. Von Lachen und Freude bis hin zu Nachdenklichkeit und Traurigkeit – Emotionen können den Betrachter beeindrucken und ihm nahegehen.

Lies weiter, um zu erfahren, wie du Emotionen in den Mittelpunkt stellen kannst und sie dazu beitragen können, die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, zu verändern.

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Stelle Fragen und gehe auf deine Motive ein!

Um eine Geschichte zu erzählen, die von authentischen Emotionen getragen wird, und um Dinge wie Umgebung, Ausrüstung und Komposition richtig zu wählen, solltest du die Menschen, die du fotografierst, kennenlernen. Sprich mit ihnen unter vier Augen, erfahre Details aus ihren Geschichten, die sie gerne erzählen, und nutze diese kleinen Details, um deine Arbeit zu gestalten. Wenn sie zum Beispiel oft auf ihren Balkon gehen, um nachzudenken, kannst du sie dort zu einem Zeitpunkt ablichten, an dem das Licht genau richtig ist, um ihren nachdenklichen Gesichtsausdruck zu verstärken.

Fotodokumentar:innen müssen ihr Einfühlungsvermögen nutzen, um es zu zeigen. Lasse deine Beobachtungen deine Fotos auf eine tiefere Ebene bringen, auf der ihre Individualität zum Vorschein kommt, sie voll im Fokus stehen und sie die Kontrolle über die Erzählung haben, die du ermöglichst. Deine Fotos werden fundierter und verantwortungsbewusster sein, und du wirst mehr Kontext für deine künstlerischen Entscheidungen haben.

Wenn du es den Personen ermöglichst, sich wohlzufühlen, können sie sich auch dir und deiner Anwesenheit am Shooting-Ort öffnen, so dass ehrliche Momente auf natürliche Art und Weise entstehen. Emotionen lassen sich nicht immer leicht teilen.

Lasse dem Licht den Vortritt!

Das Licht spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, die richtige Stimmung zu vermitteln. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Beleuchtung bei der Aufnahme von emotionalen Bildern Priorität haben sollte. Wenn es sich um eine einzelne Person handelt, sollte ihr gesamtes Gesicht gut beleuchtet sein. Wenn du viele Emotionen in einer Menschenmenge oder Gruppe einfängst, sollte die Beleuchtung gleichmäßig sein.

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Wähle deine Ausrüstung mit Bedacht!

DIn einem Meer von Ausrüstungsoptionen lässt sich die emotionale Fotografie am besten mit einigen der schärfsten Objektive auf dem Markt realisieren, die Details, die Isolierung des Motivs und des Hintergrunds sowie eine hohe Geschwindigkeit ermöglichen, um Serienaufnahmen ohne allzu große Verzögerung machen zu können.

Klassische Porträtobjektive wie das Canon EF 50mm f/1.2L USM und das Nikon AF 85mm f/1.4D oder sogar ein Zoomobjektiv wie das bei Modefotograf:innen beliebte 24-70mm eignen sich hervorragend. Eine zu weit entfernte Brennweite könnte jedoch dazu führen, dass sich der Betrachter vom Motiv entfernt fühlt, es sei denn, es handelt sich um ein Porträt, bei dem das Gesicht ganz nah ist.

Versuche es mit einem Weitwinkelobjektiv und gehe näher an das Motiv heran, um einen dokumentarischen Eindruck zu erhalten. Wähle ein leichteres Kameragehäuse, um dich leichter bewegen zu können. Wechsel immer wieder die Ausrüstung, um Möglichkeiten zu erkunden und herauszufinden, was sich richtig anfühlt. Im Moment lieben wir das Sigma 35mm f/1.4 DG HSM ART, das Fujifilm XF 23mm f/1.4 R und die spiegellosen Favoriten Sony A7 III, Canon EOS R und Fujifilm X100V.

Entwickle deine Vision und setze sie um!

Habe am besten eine Geschichte oder einen visuellen Plan im Kopf, bevor du dich in emotionale Umgebungen wie Proteste oder Familienfeiern begibst, um sicherzustellen, dass du nicht so viel spontan über Konzepte nachdenken müssen. Wenn es an der Zeit ist, etwas auszuführen, solltest du bereit sein und dich auf das Beobachten konzentrieren. Und wie immer solltest du nicht scheuen, dich zu bewegen, um die Kompositionen zu erreichen, die du dir vorgestellt hast.

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Nimm die Umgebung bewusst auf!

Nutze auch die Umgebung, um eine Geschichte zu erzählen. Wenn du mit dem Lebensraum einer Person oder mit einem Raum, der mit der emotionalen Erzählung übereinstimmt, arbeitest, dann achte darauf, dass du Teile der Umgebung auf interessante kompositorische Weise einbeziehst, die das Motiv unterstützen und nicht von ihm ablenken.

Fotografiere im Serienbild- oder Burst-Modus!

Eine der Tugenden von Fotograf:innen ist die Geduld: Halte stets die Augen offen und warte den perfekten Moment ab. Doch wenn dieser Moment kommt, musst du bereit sein, das breite Spektrum an Emotionen aufzunehmen, die sich vielleicht nie wiederholen werden. Achte darauf, dass deine Kamera auf den Serienbildmodus eingestellt ist, der bei den meisten modernen digitalen Systemen verfügbar ist.

Auch wenn du später noch mehr aussortieren musst, ist es das wert. Einige der besten emotionalen Szenen entstehen in den Momenten, die dazwischen liegen. Beginne früher mit der Aufnahme, und zwar direkt nach einer Pose, in der sie sich vielleicht ein wenig entspannen. Und dann fotografiere einfach weiter.